Geschichte

Wer singt liebt das,
was er gesungen hat,
liebt die,
mit denen er gesungen hat,
liebt die,
für die er gesungen hat.“

Inzwischen sind 73 Jahre vergangen seit der Vikar Josef Schulte in einer politisch schweren Zeit die ohnehin verstärkte Jugendarbeit durch die Gründung eines gemischten Chores festigte.

Und der Chor hat immer noch Bestand – mehr noch, er wuchs als Kirchenchor zu einem festen Bestandteil unserer Kirchengemeinde und somit zu einem Kulturträger des Dorfes schlechthin.

Diese Feststellung ist nicht nur in der hohen Zahl der Mitglieder, sondern vielmehr in der Aktivität begründet.


Die alte Westenfelder Kirche war so manches Mal vom Chorgesang erfüllt.

 

Josef Schulte
geb. 24.08.1905 in Hüsten, gest. 03.05.1949 in Iserlohn

Geschichte

Die 1939 herrschenden politischen Umstände zwangen den am 12.Juli nach Westenfeld gekommenen Pfarrvikar Josef Schulte in der Jugendarbeit neue Wege zu gehen.

Er richtete in der Vikarie einen Jugendraum ein und verstand es, durch immer neue Aktivitäten die Dorfjugend an sich zu ziehen. Neben wöchentlichen Heimabenden, an denen Bibeltexte gelesen und erklärt wurden, ließ er der Bastelarbeit und dem Spiel weiten Raum.

Auch das musische Talent des Vikars ruhte nicht. Mit Hilfe seiner Gitarre probte er zunächst einmal den zweistimmigen Gesang während den Heimabenden.

Durch fleißiges Üben entstand bald ein vierstimmiger Jugendchor.

Der eben gegründete Chor hatte durch den Krieg gleich eine große Belastungsprobe zu bestehen. Es kam schon bald die Zeit, in der die Männerstimmen ganz ausfielen.

Die Mädchen sangen aber zwei- oder dreistimmig weiter. An allen Hochfesten im Kirchenjahr versuchte man den Gottesdienst durch Chorgesang zu verschönern.

Die Probenabende fanden in der Regel im Jugendraum der Vikarie statt. Gelegentlich wurde aber auch in der Kirche, bei Schulte-Wiethoffs oder bei Funken geprobt.

Bei gutem Wetter traf man sich sogar draußen in der freien Natur.

Das Auftreten des Chores hielt sich im wesentlichen in den Grenzen des kirchlichen Bereiches. Gelegentlich trat der Chor bei der Mitgestaltung von Weihnachtsfeiern auch auswärts auf.

Mit der Berufung des Vikars Schulte 1947 nach Schüren entstand für den Chor eine schwierige Existenzfrage. Die 1946 nach Westenfeld gekommene junge Lehrerin Magdalene Langensiepen erklärte sich bereit, die Leitung zu übernehmen.

Sie führte den Chor bis zu ihrer Eheschließung im September 1950.


Magdalene Langsiepen

Als ihr Nachfolger übernahm der 1926 in Westenfeld geborene Ernst Funke die Chorleitung. Gleich nach seiner Rückkehr aus dem Krieg trat Ernst Funke dem Jugendchor bei. In ihm reifte ein Naturtalent, das allen Anforderungen gerecht wurde.

Sein Talent wurde von der Chorleiterin Langensiepen bald entdeckt und sie bat ihn bei ihrem Ausscheiden den Chor zu übernehmen.


Ernst Funke

Finanzielle Gründe und der Zuspruch des Vikars Henne gaben schließlich den Ausschlag zur Umbenennung in „Kirchenchor“. Im Jahre 1966 schloß sich der Kirchenchor „St. Agatha“ Westenfeld dem Diözesan-Cäcilienverband Paderborn an.Bis zum Jahre 1957 waren alle Chormitglieder unverheiratet. Dann aber wurden durch das Ausscheiden wegen Heirat die Lücken so groß, dass der Fortbestand des Chores nicht mehr gewährleistet war. Die Jugend rückte nur spärlich nach. Nachdem durch eine Heirat die Baß-Stimme zu zerbrechen drohte, bat der Chorleiter den Verheirateten wieder zu kommen. Somit war die Schranke für Verheiratete offen und es kamen einige gerne wieder. Damit verblaßte der Begriff „Jugendchor“ mehr und mehr.

Im Jahr 2001 gingen 2 Ären zu Ende und es fand ein Generationswechsel statt. Ernst Funke, dem der Kirchenchor sehr viel zu verdanken hat, übergab nach 51 Jahren die Chorleitung an Marius Funke. Im gleichen Jahr übernahm Otto Japes jun. das Amt des 1. Vorsitzenden von Alfons Maas-Hofschulte, der seit dem Beitritt zum Cäcilienverband im Jahr 1966 dem Kirchenchor vorstand.

Eigens für das Freundschaftssingen unseres Kirchenchores am 11.10.03 wurde ein Projektchor gegründet. Der Chor umfasste erfreulicherweise 20 Sängerinnen und 5 Sänger, welche mehrheitlich im Alter zwischen 30 und 40 Jahren waren. Im August 2003 wurde unter der Leitung von Marius Funke mit den Proben begonnen und zwei Monate später, am 11.10.03 trat der Projektchor dann mit den Liedern „This little light of mine“ und „I´m walking“ sehr erfolgreich beim Freundschaftssingen des Kirchenchores auf. Dies war zeitgleich der erste und letzte Auftritt des Projektchores, denn er war nur für den Auftritt beim Sängerfest gegründet worden. Zunächst sangen noch einige Frauen, neben den schon aktiven Sängerinnen, im Kirchenchor weiter, hörten jedoch aus diversen Gründen später wieder auf. Zwischenzeitig singen einige Sängerinnen aus dem damaligen Projektchor nunmehr im Kirchenchor mit.

Aus beruflichen und privaten Gründen war es dem Chorleiter, Marius Funke, nicht mehr möglich, wöchentlich die Chorproben zu leiten. Um den Fortbestand des Chores zu sichern, probten wir seit April 2008 nur noch 14-tägig in allen geraden Kalenderwochen. Trotz der nur noch 14-tägigen Proben trat der Kirchenchor unverändert bei den kirchlichen Festtagen, Jubiläen und Beerdigungen auf. Die Gesangsqualität hatte in keinster Weise unter den reduzierten Probeterminen gelitten, jedoch sind wöchentliche Proben auf jeden Fall sinnvoller.

Für insgesamt 9 Jahre bis einschl. 2010 hat der Arnsberger Marius Funke den Taktstock für den Westenfelder Kirchenchor geschwungen. Marius Funke gab Anfang 2010 aus zeitlichen Gründen die Leitung unseres Chores ab. Der 1. Vorsitzende, Otto Japes jun., verabschiedete Marius Funke offiziell nach genau 9 Jahren bei der Chorprobe am 31.03.10 mit einer Collage und einem Präsent und dankte für die langjährige, harmonische und erfolgreiche Zusammenarbeit. In der Osternachtsfeier am 03. April 2010 trat der Kirchenchor letztmalig offiziell unter der Leitung von Marius Funke auf.

Nachfolger wurde am 14.04.10 der Sunderaner Martin Bussmann, der die Leitung des Kirchenchores bis Febr. 2012 übernahm. Auf der Generalversammlung des Kirchenchores am 08.02.12 wurde die Trennung von Hr. Bussmann beschlossen. Als Nachfolgerin konnte der 1. Vorsitzende Otto Japes jun. Fr. Regina Sommer aus Hachen gewinnen. Fr. Sommer übernimmt übergangsweise die Chorleitung bis Ende Mai 2012. Durch den Chorleiterwechsel musste der Probeabend auf montags verlegt werden. Die erste Chorprobe unter Fr. Sommer fand am Montag, den 27.02.12 im Gasthof Funke statt, da das Pfarrheim aufgrund von Exerzitien belegt war.

Vorrangig singt der Kirchenchor an kirchlichen Festtagen zum Lobe Gottes. Dies sind i.d.R. das Patronatsfest, in der Karwoche auf Gründonnerstag oder Karfreitag sowie in der Auferstehungsmesse, beim Pfarr- und Erntedankfest, Allerheiligen und Heilig Abend. Es wurde aber auch schon in der Jahresabschlußmesse am Silvesterabend, am 06. Januar zum Fest der Heiligen Drei Könige in der Kirche und bei der Bischofsmesse am 15.10.11 in der Basilika in Werl sowie bei auswärtigen Sängerfesten gesungen. Auf Wunsch brachte der Chor Jubilaren ein Ständchen und gestaltete bei Hochzeitsjubiläen die heilige Messe mit.

Im Frühjahr 2012 besteht der Kirchenchor aus 33 aktiven Sängerinnen und Sängern, der Kirchenband Esperanza mit 8 aktiven Sängerinnen und Musikerinnen und dem Kinderchor mit 11 Kindern. Kirchenband und Kinderchor stehen unter der Leitung von Rita Schrichten. Darüber hinaus hat der Kirchenchor 35 passive Mitglieder.

Der Kirchenchor sucht neue aktive und passive Mitglieder. Ansprechpartner sind alle Sängerinnen und Sänger. Männer, Frauen und Jugendliche, die Spaß am Gesang haben, sind herzlich eingeladen, montags um 19:30 Uhr unverbindlich in eine Probe mal reinzuschnuppern.

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